Boris Indra Bandyopadhyay
Der deutsch-indische Designer Boris Indra Bandyopadhyay studierte an der Köln International School of Design (KISD) und begann seine Promotion an der Humboldt-Universität zu Berlin unter dem Titel „Biografie der Medien“. Er gründete schon während des Studiums mit Freunden sein erstes Designstudio atlante, Köln, das für Kunden wie Brau und Brunnen, Deutsche Telekom und Rheinland Kultur arbeitete. Über das freie Projekt Buedchen — Der erste Kölner Designkiosk wurde während der Möbelmesse live berichtet. Zum Thema Non Intentional Design interviewte er 1999 auf einer Forschungsreise eine Reihe bekannter europäischer Designer, wie Andrèe Putman, Konstantin Grcic und Ettore Sottsass. Dabei interessierte ihn, wie Benutzer das Design der Designer umnutzen und zweckentfremden. Das Museum für Gestaltung Zürich, publizierte die Ergebnisse In der Ausstellung „Fehlermeldung – Vom schwierigen Umgang mit Produkten”. Für atlante entwickelte er 2000 ein neues Möbelsystem für die Internetkonfiguration. Dafür gewann er 2001 den Ecodesign-Wettbewerb „Ökointelligente Lösungen durch die Nutzung Neuer Medien” der Bundesrepublik Österreich. Anschließend lehrte Boris Indra Bandyopadhyay Designanalyse und -geschichte sowie Kommunikationsdesign an der Hochschule Würzburg und an der Hochschule der Künste in Bern, wo er drei Jahre lang im Forschungsfeld Kommunikationsdesign den Bereich „Social Communication" aufbaute. Er forschte u.a. über die Möglichkeiten der Verbesserung von Aphasie-Therapien durch Design. In der Schweiz lernte er als Designforscher eine besondere Verbindung aus traditioneller Handwerkskunst und Hochtechnologie kennen, die er in das erste skalierbare und modulare Designsystem für Vollholzmöbel einfließen ließ. 2010 kam er nach Berlin zurück, um an einem zentralen Ort der Ecodesign-Bewegung die Online-Einrichtungsplattform alvari zu gründen.
„Über die Erhaltung unserer zukünftigen Lebensgrundlagen wird gerade auch Design entscheiden.“
„Über die Erhaltung unserer zukünftigen Lebensgrundlagen wird gerade auch Design entscheiden.“